Beratungskonzept

Rahmenbedingungen und Leitgedanken

„Die Beratung von Erziehungsberechtigten ist ein wesentlicher Bestandteil des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Grundschule und gehört wie auch schon bisher zu den Aufgaben der Grundschullehrkraft. Kontinuierliche, verlässliche Information und Beratung der Erziehungsberechtigten mit verbindlichen Angeboten der Schule und ein vertrauensvolles Zusammenwirken zwischen Schule und Erziehungsberechtigten sind der Grundstein für eine tragfähige Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Mit den Erziehungsberechtigten als Erziehungs- und Bildungspartnern wird die kontinuierliche Bildungsbiografie jedes einzelnen Kindes förderlich und verlässlich begleitet. Dadurch gewinnen Erziehungsberechtigte Sicherheit und werden auch bei der Übergangsentscheidung unterstützt.“ (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, 2012, S. 89)

 

 

Eltern und Schule haben das gemeinsame Ziel, jedes Kind so zu unterstützen und zu fördern, dass es sich gemäß seiner Anlagen optimal entwickeln, mit Freude lernen und zu einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit heranreifen kann.

 

In diesem Sinne findet zwischen Eltern und Schule während der gesamten Grundschulzeit ein regelmäßiger Austausch über Beobachtungen hinsichtlich der Lern- und Leistungsentwicklung des Kindes, seines Lern- und Arbeitsverhaltens, seiner Stärken und Lernpräferenzen und seines Entwicklungspotentials statt.

 

Gegenseitiger Informationsaustausch, unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen von Lehrkräften, Eltern und Kindern ermöglichen dabei einen differenzierten Blick auf das Kind und eine gemeinsame Beratung hinsichtlich möglicher Lösungs- oder Förderansätze.

 

Dabei bringen alle Beteiligten unterschiedliches Expertenwissen in die Gespräche ein:

  • Lehrkräfte ihr Fachwissen über Entwicklungsverläufe, Begleitung von Lernprozessen, Gestaltung von Lernumgebung ect.
  • Eltern ihr breites Wissen über ihre Kinder und deren Entwicklung, ihre Familie und deren Geschichte, Sprache, Kultur, Regeln, Traditionen ect.
  • Kinder ihre eigene Sicht auf ihr Erleben, Handeln und Lernen

 

Eine gelingende gemeinsame Beratung setzt dabei eine von Wertschätzung und Respekt geprägte Gesprächskultur voraus.

 

 

Anlässe für Beratung

Beratung und Austausch zwischen Eltern und Schule finden an der Waldschule in vielfältiger Weise statt:

Vor der Einschulung
Zeitpunkt Anlass Beteiligte Inhalte
Vorschuljahr Entwicklungs- und
Standortgespräche
Eltern
Erzieher/innen,
Kooperationslehrerin
ggf. Schulleitung
Fragen zur kindlichen Entwicklung,
Fördermöglichkeiten, Einschulung usw.
Februar Informationseltern-
abend für die Eltern der
neuen Schulanfänger
Eltern
Schulleitung
Kooperationslehrerin
Erzieher/innen
Inhalte und Verlauf der
Kindergarten-Kooperation
Fragen zur kindlichen Entwicklung,
Fördermöglichkeiten, Einschulung
Schulweg, erste Schulwochen
offene Fragerunde
März Schulanmeldung Eltern
Schulleitung
Kooperationslehrerin
Organisatorische Fragen
Fragen zur kindlichen Entwicklung,
Fördermöglichkeiten, Einschulung,
Betreuung usw.
Woche vor
Einschulung
September
1. Klassenelternabend Eltern
Klassenlehrerin
Schulleitung
Organisatorische Fragen
Ablauf der Einschulung
Inhalte und Verlauf der
ersten Schulwochen

 

Im Verlauf der vier Grundschuljahre
Zeitpunkt Anlass Beteiligte Inhalte
Klasse 1-4

Oktober/
November

März bis Mai
Klassenelternabend Eltern
Klassenlehrerin
Fachlehrerinnen
Wahl der Elternvertreter/innen
Überblick und allg. Informationen zu
  •  Klassensituation
  •  Verlauf des Schuljahres
  •  Inhalten des Unterrichts
  •  Leistungsbewertung
  •  Organisatorische Fragen
Offener Austausch
jährlich Themenelternabend
für alle Eltern der
Schule
Eltern
Lehrerinnen
Schulleitung
evtl. Referent/in
Themen und Fragen zu Erziehung und
Bildung
Klasse 1-3

Halbjahr
Verbindliche
Halbjahresgespräche
Eltern
Klassenlehrerin
Fachlehrerinnen
Auf Grundlage einer Lern- und
Entwicklungsdokumentation Austausch
über Beobachtungen zu
  •  Lern- und Leistungsentwicklung
  •  Lern- und Arbeitsverhalten
  •  Stärken und Lernpräferenzen
  •  Entwicklungspotential des Kindes
Nach
Vereinbarung
Entwicklungs- und
Standortgespräche
Eltern
Klassenlehrerin
Fachlehrerinnen
evtl. Schüler/in
Austausch und Beratung zu aktuellen
Fragen und Problemen bezüglich
  •  Lern- und Leistungsentwicklung
  •  Hausaufgaben
  •  Sozialverhalten ect.

 

Schullaufbahnberatung in Klasse 4
Zeitpunkt Anlass Beteiligte Inhalte
Oktober/
November
Informationseltern-
abend zu den
weiterführenden
Schulen
Eltern
Schulleitungen
der Grundschule und
der weiterführenden
Schulen
Klassenlehrerin
Informationen zum Übergangsverfahren
Grundschule – weiterführende Schule

Informationen zu den Bildungsgängen und Abschlüssen der weiterführenden Schulen
Halbjahr Beratungsgespräch zur
Grundschulempfehlung
Eltern
Klassenlehrerin
evtl. Fachlehrerinnen
Auf Grundlage einer Lern- und
Entwicklungsdokumentation Austausch
über Beobachtungen zu
  •  Lern- und Leistungsentwicklung
  •  Lern- und Arbeitsverhalten
  •  Stärken und Lernpräferenzen
  •  Entwicklungspotential
Gemeinsame Beratung über die
Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes an den unterschiedlichen weiterführenden Schulen
Zusammen
mit der
Halbjahres-
information
Grundschulempfehlung
der Klassenkonferenz
Klassenlehrerin
Fachlehrerinnen
Schulleitung
Empfehlung der Klassenkonferenz
  •  Werkrealschule
  •  Realschule
  •  Gymnasium
  •  Gemeinschaftsschule
Innerhalb von
4 Tagen nach
Erhalt der
Grundschul-
empfehlung
Antrag auf
das besondere
Beratungsverfahren
Eltern
Beratungslehrerin
Bei Wunsch nach zusätzlicher Beratung bezüglich der Entscheidung über die weiterführende Schule können die Eltern das besondere Beratungsverfahren beantragen. In diesem Fall führt eine besonders ausgebildete Beratungslehrerin einer anderen Schule ein weiteres Beratungsgespräch mit den Eltern und/oder führt auf Wunsch Schulleistungstests mit dem Kind durch.
März Anmeldung an den weiterführenden Schulen Eltern
Schüler/innen
Schulleitungen der weiterführenden Schulen